Warum digitale Lieferketten für Ihr Unternehmen von strategischer Bedeutung sind.

Die Digitalisierung löst den grössten technologischen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft seit der Industrialisierung aus. Etablierte Geschäftsmodelle, Unternehmen und Branchen erleben tiefgreifende Veränderungen. Komplette Wertschöpfungs- und Lieferketten müssen sich re-organisieren. Corona hat diesen Trend zur Transformation noch beschleunigt.

Die digitale Transformation hat auf die Wertschöpfungs- und Lieferketten bereits heute einen erheblichen Einfluss und wird sich in Zukunft noch exponentiell verstärken. Der Fortschritt gelingt in einem so rasanten Tempo, dass Unternehmen bei der Analyse und Einführung von Neuerungen kaum noch hinterherkommen. Lösungsanbieter und Produkte entwickeln sich schnell, und an verschiedenen Schnittpunkten des Supply-Chain-Managements entstehen parallel dazu Innovationen. Im ganzen Bereich der Logistik ist das Umfeld der Digitalisierung stark von Disruptionen geprägt – Prozesse werden optimiert, Zeitverläufe minimiert, Kosten eingespart, mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Selbst wer jahrelang mit derselben Lieferkette erfolgreich war, kommt um eine Digitalisierung bzw. Neubewertung seiner Digitalisierung nicht mehr herum.

Komplexe und tendenziell schwerfällig zu steuernde Lieferketten stellen für viele Unternehmen ein Risiko dar. Corona hat gezeigt, dass Produktionskonzepte und Lieferketten fragil und störungsanfällig sein können. Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen, die Supply Chain zu überdenken und zu analysieren, welche Prozesse optimierbar sind. Dabei ist es natürlich eine strategische Entscheidung, welche Investitionen sinnvoll sind.

Mehr als nur Roboter oder Butler.

Weshalb Supply Chain 4.0? Roboter, die eigenständig durchs Lager fahren, Maschinen, die selbst Nachschub bestellen, oder Container, die laufend ihren Standort mitteilen – dies wird gemeinhin unter der digitalisierten Supply Chain 4.0 verstanden. Die Prognosen tönen famos: Analysten geben an, dass durch digitale Lieferketten beeindruckende Effizienzsteigerungen von 4,1 % und eine jährliche Erhöhung der Einnahmen um 2,9 % möglich seien. Das wäre allerdings zu kurz gefasst: Die Supply Chain 4.0 bietet mehr: Möglichkeiten, die Produktion zu planen, Lager zu organisieren, Mitarbeitenden die Arbeit zu erleichtern, die Nachfrage vorherzusagen und den neuen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Das heisst: Supply Chain 4.0 ist perform- und prozessrelevant und ermöglicht eine hohe Kundenbindung.

Das Consultingunternehmen Deloitte AG fragte 361 Führungskräfte in elf Ländern, wie gross ihre Bereitschaft zur Digitalisierung der Lieferkette sei. Die Umfrage mit dem sinnigen Namen «The Industry 4.0 Paradox»[1] ergab, dass die Mehrheit der Befragten Investitionen bei ihren Lieferkette priorisiert, aber nur 22 % der Befragten beziehen den ganzen Prozess der Supply Chain in ihre Entscheidungen mit ein. Zudem wurde klar, dass viele Schweizer Firmen generellen Aufholbedarf haben. Die Lieferketten vieler Unternehmen bestehen aus wenig vernetzten Einzelfunktionen wie Einkauf, Produktion und Logistik, mit fragmentierter Führung und Datenbasis. Viele seien noch mit der Implementation von Industrie 3.0 beschäftigt, anstatt sich mit den Chancen der Industrie 4.0 auseinanderzusetzen, heisst es im Report. Digitale Innovationen fänden eher in anderen Firmenbereichen als der Supply Chain statt. Oft würden Unternehmen denken, so kommt die Umfrage zum Schluss, dass es noch genügend Potenzial gebe, um eine Lieferkette mit herkömmlichen Optimierungsmitteln zu verbessern, anstelle auf die Digitalisierung zu setzen.

Welche Chancen bieten die neuen Technologien rund um Supply Chain 4.0?

Einen langfristigen Wettbewerbsvorteil bringen die neuen, digitalen Supply-Chain-Technologien besonders dann, wenn Unternehmen diese relativ früh angehen. Supply Chain 4.0 bedeutet nicht, einzelne Technologien einzuführen – es geht vielmehr darum, die komplette Lieferkette zu digitalisieren sowie neue und agile Arbeitsweisen im Unternehmen zu verankern und mit E-Commerce zu professionalisieren oder zu optimieren. Nie war der Zeitpunkt, sich für Supply Chain und E-Commerce zu entscheiden, besser. Schliesslich haben sich die Umsätze des Schweizer Online-Handels mit Konsumgütern verdreifacht[2] ; der Handel geht damit als Sieger aus der Krise hervor. Für viele Unternehmen bedeutet dies, dass noch mehr in den E-Commerce investiert wird. Dabei ist die Supply Chain oft das kritische Moment im E-Commerce. Ein Hauptaspekt ist die Steigerung der Servicequalität, ein anderer der Einsatz einer effizienten Logistiklösung.

Solche Investitionen sind oft sehr kapitalintensiv, zumal die Lage wegen der Pandemie noch bei vielen Betrieben angespannt ist. Investitionen müssen daher strategisch getätigt und die verschiedenen Szenarien im Gesamtkontext betrachtet werden.

Die Migros Bank steht Ihnen in diesem Prozess kompetent und verlässlich zur Seite. Wir beraten Sie bei Ihrer Investitionsentscheidung und finden gemeinsam die passende Lösung für Ihr Unternehmen. Mit unserem eigenen Business-Plan-Tool simulieren wir verschiedene Szenarien und erstellen Real-Time-Stresstests.

Zwei Männer während Beratungsgespräch sinnbildlich für Beratung der Migros Bank bei Fragen zu Strukturierte Finanzierung

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References