«Wer stehen bleibt, wird überholt», lautet ein Sprichwort. Dies gilt gerade auch für Unternehmen, die sich langfristig am Markt behaupten wollen. So gehört profitables Wachstum zu den wichtigsten Zielen eines jeden Managements. Schliesslich gilt das Unternehmenswachstum als Indikator für die gegenwärtige Leistungsstärke des Unternehmens als auch als Ausgangspunkt für den künftigen Erfolg. Wenn Kunden und Mitarbeitende zufrieden sind und die Produkte stetig verbessert werden, stellt sich ein natürliches Unternehmenswachstum ein. Sollte die Belastung der Mitarbeitenden aber zu hoch werden, die Konkurrenz zunehmen oder sich eine Marktsättigung abzeichnen, ist oft eine Wachstumsschwelle erreicht. Bevor es für das Unternehmen kritisch wird, müssen Lösungen her.
Warum muss ein Unternehmen wachsen?
Es ist sinnvoll ein Unternehmenswachstum anzustreben, wenn:
- Der Markt langsam gesättigt ist
- Man eine höhere Kundenzufriedenheit anstrebt
- Geschwindigkeit der Produktentwicklung steigt
- Die Konkurrenz (auch global) steigt
- Die Rohstoffe knapp werden
- Die Marktsegmente begrenzt sind
- Das Wirtschaftswachstum stagniert
Um solche Herausforderungen in eine positive Richtung zu lenken, braucht es eine nachhaltige Wachstumsstrategie und eine dazu passende Finanzierungslösung. Denn oft sind hohe Investitionen nötig, die es frühzeitig zu planen gilt. Wir helfen Ihnen gerne dabei.
Welche Arten von Unternehmenswachstum
gibt es?
Grundsätzlich wird zwischen organischem und anorganischem Unternehmenswachstum differenziert. Organisches Wachstum geschieht, wenn ein Unternehmen aus eigener Kraft wachsen kann. Anorganisches Wachstum geschieht, wenn das Unternehmen durch äussere Ursachen wächst, bspw. durch Zukäufe oder Joint Ventures.

Viele Unternehmen haben ein grosses Potential für organisches Wachstum. Durch Optimierungen der Vertriebs- und Unternehmensstruktur und durch Senkung von Kosten oder Investitionen in leistungsverbessernder Infrastruktur. Bei einem sehr gesättigten Markt führt jedoch oftmals kein Weg an einer externen Wachstumsstrategie vorbei.
Mathias Hebeisen, Kundenbetreuer Strukturierte Finanzierungen
Organisches Wachstum
Die Wahl der Wachstumsstrategie hängt von der aktuellen Situation des Unternehmens, dem bestehenden Zielmarkt und der Risikobereitschaft des Managements ab. Harry Igor Ansoff, US-amerikanischer Wissenschaftler, entwickelte zur einfachen Übersicht eine Produkt-Markt-Matrix (auch Marktfeldstrategie genannt), in welcher die Strategien nach den verschiedenen Blickpunkten eines Unternehmens unterschieden werden. Die Darstellung besteht aus einem Raster mit den vier Strategiefeldern für organisches Unternehmenswachstum: Marktentwicklung, Marktdurchdringung, Produktentwicklung und Diversifikation. Sind Unternehmen Nischenplayer, richtet sich ihr Fokus auf das Produkt. Geht es um den Eintritt in einen neuen Markt, sind neue Kunden die strategische Ausrichtung des Unternehmens, um Wachstum zu erlangen.

Die Marktentwicklungsstrategie
Bei dieser Wachstumsstrategie werden bestehende Produkte auf neuen Märkten vorgestellt. Zudem können diese, um die Bedürfnisse des neuen Marktes zu decken, leicht modifiziert resp. angepasst werden. Neue Märkte können neue Zielgruppen oder sogar neue Länder bedeuten.
Die Marktdurchdringungsstrategie
Diese Strategie fokussiert sich darauf, mit einem bestehenden Produkt neue Marktanteile zu erobern. Das kann mithilfe von Preissenkungen oder erhöhten Marketingmassnahmen erfolgen. Sie ist die Wachstumsstrategie, die am häufigsten verwendet wird und mit wenig Risiko verbunden ist.
Die Produktentwicklungsstrategie
Bei dieser Methode wird das Unternehmenswachstum durch (Weiter)- Entwicklung des Produktsegments bzw. des Produktportfolios angestrebt. In der Regel werden diese vom Markt und den Verbrauchern positiv aufgenommen – es kann aber auch vereinzelt zu negativen Rückschlägen führen. In diesen Fällen liegt es oft daran, dass die Innovationen zu sprunghaft oder zu gross waren.
Die Diversifikationsstrategie
Hier geht es darum, ein verändertes Produkt auf einen neuen Markt zu bringen. Besonders bei dieser Strategie ist der Übergang von organischem zu anorganischem Wachstum oftmals fliessend. Wenn durch Outsourcing nicht mehr die gewünschten Effekte eintreten, entscheiden sich viele Unternehmer für eine externe Wachstumsstrategie durch Akquise von anderen Unternehmen.
Anorganisches Wachstum
Wenn das organische Wachstum an seine Grenzen stösst, kommt das anorganische zum Einsatz. Das kann zum Beispiel durch Zukäufe von Unternehmen oder Lieferanten stattfinden, wie auch durch Zusammenschlüsse und Partnerschaften.
Worauf man beim Zukauf achten muss
Jede Unternehmensakquisition braucht Weitsicht und Know-how. Beim Kaufprozess sind insbesondere folgende Punkte zentral:
- Den adäquaten Kaufpreis ermitteln
- Alle involvierten Stakeholder frühzeitig informieren
- Die Mitarbeitenden des aufgekauften Unternehmens integrieren
Sind Sie sich durch fluktuierende Unternehmenswerte unsicher, ob Sie die nötigen finanziellen Mittel für einen Zukauf haben? Als erfahrene Spezialisten in der «Unternehmensfinanzierung» übernehmen wir gerne die objektive Beurteilung anhand von Unternehmens- und Branchenanalysen und verifizieren Ihre Business- und Finanzpläne. Mehr zum Firmenkauf finden Sie in unserem Artikel «Kaufen statt gründen: Unsere Tipps für den Firmenkauf»

Nachhaltiges Wachstum ist eine grosse Herausforderung insbesondere im Zusammenhang mit Kapital und Liquidität. Unvorhersehbare Ereignisse, wie die Corona-Pandemie, kann ein wachsendes Unternehmen schnell in eine Schieflage bringen. Umso wichtiger ist eine integrierte Unternehmensplanung mit sorgfältigem Financial Modelling.
Olivier Häner, Leiter Strukturierte Finanzierungen
Wachstumsstrategien und deren Finanzierung
Egal für welche Wachstumsstrategie Sie sich entscheiden. Eines haben sie alle gemeinsam: sie sind oft mit hohen Investitionen verbunden. Deswegen sollten Sie sich frühzeitig damit befassen. Gerne stehen wir Ihnen als kompetenter Berater mit dem nötigen Fachwissen zur Seite.
Als Marktfeldstrategie wird auch die Markt Matrix nach Ansoff beschrieben. Sie erklärt vereinfacht die vier Kernstrategien für ein organisches Wachstum.
Bei dieser Strategie fokussieren sich die Unternehmen auf ein Nischenprodukt. Beispiel dafür wäre ein Unternehmen, welches sein Produkt nur an eine bestimmte Konsumentengruppe anbietet.
Harry Igor Ansoff entwickelte die Produkt Markt Matrix, um den Überblick der Wachstumsstrategien nicht zu verlieren. Dabei erwähnt er die Marktentwicklungsstrategie, die Diversifikationsstrategie, die Marktdurchdringungsstrategie und die Produktentwicklungsstrategie.
Es gibt 3 Wettbewerbsstrategien: Die Strategie der Kostenführerschaft, die Strategie der Differenzierung und die Strategie der Nischennutzung.

Über eine Milliarde Franken Finanzierungsvolumen
Planen Sie den nächsten kapitalintensiven Entwicklungsschritt in Ihrem Unternehmen, wie z.B. die Übernahme eines Mitbewerbers bzw. Lieferanten, die Ausdehnung Ihres Filialnetzes oder die Finanzierung eines Infrastrukturprojekts? Oder steht in Ihrem Betrieb eine Nachfolgeregelung an? Solche Transaktionen erfordern speziell strukturierte Finanzierungen. Die Migros Bank verfügt in diesem Bereich über langjährige Beratungskompetenz: Seit 2008 hat sie über 100 solche Transaktionen mit einem Finanzierungsvolumen von über einer Milliarde Franken begleitet.